Die Romantische Straße, Deutschlands älteste und beliebteste Ferienstraße, begeistert seit über 70 Jahren Reisende aus der ganzen Welt. Vom Start in Würzburg bis zum Schloss Neuschwanstein reihen sich auf 460 km, 29 überaus reizvolle Orte wie eine Perlenschnur aneinander. Die Romantische Straße ist der Inbegriff einer genussvollen Reiseroute.
Das Hauptweinanbaugebiet Frankens, das Fränkische Weinland mit 87 Gemeinden, erstreckt sich vom markanten Maindreieck bis zu den Rändern des Steigerwalds. Würzburg ist nicht nur die Großstadt mit der größten Nähe zu ihren Weinbergen – sie ist auch eine Stadt, die für ihre ausgezeichneten Weinlagen berühmt ist.
Die Stadt Würzburg stellt sich vor
Bei Besuchern der Stadt Würzburg stellt sich rasch ein besonderes Wohlgefühl ein. Es ist die gelungene Verbindung von Kultur und Atmosphäre, von Welterbe und Weinfest, Pop und Barock, Avantgarde und Tradition, Wissenschaft und Feststimmung. Die Stadt bietet zudem eine harmonische, mitunter atemberaubende historische Kulisse und an jeder Ecke kann man hautnah erleben, warum Würzburg zu den Städten der „Historic Highlights of Germany“ zählt.
Würzburg ist eine kreisfreie Stadt in Bayern im BezirkUnterfranken. Mit ca. 128.200 Einwohnern ist die Großstadt am Main die drittgrößte Stadt Frankens, nach Nürnberg und Fürth sowie die siebtgrößte Stadt in Bayern. Im Jahr 704 wurde Würzburg erstmals als Befestigungsanlage „Virteburh“ urkundlich erwähnt. Bereits im Mittelalter war die Stadt ein bedeutendes wirtschaftliches, geistliches und hoheitliches Zentrum. Bis zur Industriellen Revolution blieb die überregionale Bedeutung hoch. Es entstand ein eindrucksvolles Stadtbild, wurde im Zweiten Weltkrieg aber schwer beschädigt, insbesondere durch den Bombenangriff am 16. März 1945. Beim Wiederaufbau wurden bedeutende Einzeldenkmäler wie die meisten Kirchen der Altstadt sowie viele Bürgerhäuser äußerlich rekonstruiert, so dass die gesamte Altstadt heute eine Denkmalzone ist.
Sightseeing in Würzburg
Die Würzburger Residenz liegt am Rande der Altstadt, ein beeindruckendes barockes Schloss, das zwischen 1720 und 1744 erbaut wurde. Seit 1981 gehört sie zum UNESCO-Weltkulturerbe. Die Residenz diente ursprünglich als Sitz der Würzburger Fürstbischöfe und ist heute ein bedeutendes touristisches und kulturelles Highlight.
Die Festung Marienberg thront majestätisch, 100 m oberhalb der Mains, über Würzburg und ist eine bedeutende historische Anlage. Ursprünglich aus dem 8. Jahrhundert, erhielt sie ihre heutige Form im 16. und 17. Jahrhundert und diente den Fürstbischöfen als Residenz.
Der Würzburger Dom, erbaut zwischen 1040 und 1225, ist eine weitere großartige Sehenswürdigkeit. Er ist das bedeutendste Gotteshaus des Bistums Würzburg und mit seinen kunstvoll gestalteten Fassaden und einer Gesamtlänge von 105 Metern auch das viertgrößte romanische Kirchengebäude Deutschlands.
Die Marienkapelle in Würzburg ist ein beeindruckendes gotisches Bauwerk, das im 14. und 15. Jahrhundert errichtet wurde. Sie befindet sich auf dem Marktplatz und ist bekannt für ihre kunstvoll gestaltete Fassade sowie die Sandsteinfiguren von Tilman Riemenschneider.
Die Alte Mainbrücke in Würzburg, erbaut im 12. Jahrhundert, ist eine der ältesten Steinbrücken Deutschlands. Sie verbindet die Altstadt mit der Festung Marienberg und beeindruckt mit barocken Heiligenfiguren aus dem 18. Jahrhundert. Die Brücke bietet zudem einen malerischen Blick auf den Main und die umliegenden Sehenswürdigkeiten und ist nicht nur eine beliebte Sehenswürdigkeit unter Touristen, sondern auch ein beliebter Treffpunkt für Einheimische.
Die Mainpromenade in Würzburg erstreckt sich malerisch entlang des Mains und bietet einen herrlichen Blick auf die Festung Marienberg und das Käppele.
Die Wallfahrtskirche Käppele in Würzburg ist wegen ihrer beeindruckenden barocken Architektur und den kunstvollen Fresken und Stuckarbeiten sehr interessant. Sie liegt malerisch auf dem Nikolausberg und bietet einen herrlichen Ausblick auf die Stadt und das Maintal. Zudem hat sie eine lange Geschichte als Wallfahrtsort, die bis ins 17. Jahrhundert zurückreicht.
Der Würzburger Weihnachtsmarkt erstreckt sich über mehrere Plätze der Altstadt und bietet eine Vielzahl von Ständen, an denen Besucher weihnachtliche Leckereien, handgefertigte Geschenkartikel, Kunsthandwerk und mehr entdecken können.
Umrahmt wird der Markt durch ein abwechslungsreiches Unterhaltungsprogramm mit Live-Musik, Chorauftritten und anderen Darbietungen, die Besucher in Weihnachtsstimmung versetzen.
Tradition, Atmosphäre und natürlich das vielfältige Angebot der festlich geschmückten Stände zeichnen den Würzburger Weihnachtsmarkt, den es schon seit dem 18 Jhdt. gibt, aus.
Öffnungszeiten: Sonntag und Montag jeweils bis 20.30 Uhr
Die weltberühmte Lage des Würzburger Steins erstreckt sich nördlich der Würzburger Altstadt muschelförmig entlang des Mains und ist mit 85 Hektar die größte zusammenhängende Einzellage Deutschlands. Seine einzigartige geographische Beschaffenheit ist geprägt durch Hangneigung und -richtung sowie Geländeform und Flussnähe - ein Zusammenspiel, das optimale Bedingungen für den Weinanbau schafft.
Der Würzburger Stein-Berg bringt hervorragende Weißweine der Rebsorten Silvaner, Riesling und Weißer Burgunder hervor. Die Lage "Würzburger Stein-Berg" trägt das EU-Qualitätssiegel "geschützte Ursprungsbezeichnung."
Die Weine zeichnen sich durch eine hohe Dichte und Fülle bei gleichzeitiger Eleganz aus. Diese wird durch die besondere Lage des "Würzburger Stein-Bergs" als sonnenreicher und steiler Hang aus Muschelkalkstein erreicht. Der älteste noch trinkbare Wein ist ein Steinwein aus dem Jahre 1540, der im Bürgerspital lagert. Bewirtschaftet wird diese besondere Lage auf Muschelkalk hauptsächlich von den Würzburger Traditionsweingütern Stiftung Bürgerspital zum Heiligen Geist, Juliusspital und Staatlicher Hofkeller.
Rothenburg ob der Tauber-Romantik erleben
Die ehemals freie Reichsstadt ist weltweit als Juwel unter den deutschen Städten bekannt. Die Stadt liegt im romantischen Franken, oberhalb des Taubertales. Sie hat eine gut erhaltene Altstadt aus dem Mittelalter und gilt als eine der romantischsten Städte Deutschlands.
Am 15. Mai 1274 erfolgte die urkundliche Bestätigung der städtischen Freiheitsrechte. Damit unterstand die Stadt nur dem Kaiser oder König. Sie war unabhängig von den umliegenden Kleinrepubliken, hatte zahlreiche Freiheiten und verfügte über ein eigenes großes umliegendes Territorium, der Landwehr. Am 15. Mai 1274 bestätigt König Rudolf von Habsburg das Reichsstadtprivileg Rothenburgs. 2024 ist dies also 750 Jahre her. Von April bis November 2024 wird das Jubiläum 750 Jahre Reichsstadt Rothenburg ob der Tauber groß gefeiert.
Die Altstadt von Rothenburg ob der Tauber mit ihren verwinkelten Gassen und den schönen Fachwerkbauten ist ein mittelalterliches Fachwerkstädtchen wie aus dem Bilderbuch. Die Stadt bezaubert nicht nur mit ihren Fachwerkhäusern, sondern auch mit ihrem historischen Stadtbild, insbesondere der eindrucksvollen Stadtmauer und ihren Türmen. Deshalb erhielt Rothenburg schon im 16. Jahrhundert den Kosenamen „Fränkisches Jerusalem“. Ein Spaziergang auf der eindrucksvollen, von vielen Türmen bewachten Stadtmauer ist unvergesslich. Rothenburg ob der Tauber ist Romantik pur. Hier sprechen gleichsam die Steine: Sie erzählen von Königen und Kaisern, von den Geheimnissen und dem Zauber des Mittelalters.
Die reichen Bürger der Stadt haben sich im späten Mittelalter wahre Paläste erbaut. Heute sieht man diese Bürgerhäuser z. B. noch in der Herrngasse, westlich des Marktplatzes. Die Häuser werden umso höher und protziger, umso näher man an den Marktplatz herankommt. Bei einigen Häusern kann man in den Hinterhof spitzen und die Ausmaße der Gebäude betrachten.
Das Plönlein ist das bekannteste Fotomotiv von Rothenburg ob der Tauber: Ein wie aus einem Grimm-Märchen entsprungene, krumme Fachwerkhaus, das vor dem Eingang zum Spitalviertel steht. Das zauberhafte Bauwerk bildet den Mittelpunkt des Plönleins – was so viel bedeutet wie „Kleiner Platz am Brunnen“.
Zum historischen Plönlein-Ensemble gehören auch der Brunnen vor dem Fachwerkhaus sowie die zwei Türme der Stadtmauer, die zu beiden Seiten aufragen: Links der Siebersturm, der ins Spitalviertel führt, und rechts der Turm des Kobolzeller Tores aus dem Jahr 1360, der Richtung Taubertal weist.
Stadtmauer und Turmweg - Begegnen wir einem lebendigen Stück Vergangenheit in der mittelalterlichen Altstadt von Rothenburg! Die Altstadt ist umgeben von einer Mauer mit 42 Türmen, sechs Toren und einigen Türchen für Fußgänger. Ein vier Kilometer langer Weg verbindet in zweieinhalb Stunden Gehzeit die Türme und führt um die Altstadt herum. Zentraler Ausgangspunkt ist der Röderturm mit seiner überwältigenden Aussicht über Dächer und Gassen. Infotafeln und eine Broschüre zum Weg informieren über die Stadtgeschichte.
Nach dem Gang durch die engen Altstadtgassen von Rothenburg ob der Tauber trifft man urplötzlich auf das Zentrum der Stadt, den Marktplatz mit seinem gigantischen Rathaus. Das ganze Ensemble drückt den einstigen Bürgerstolz der Rothenburger Bevölkerung aus. Mit seiner Schautreppe und der Renaissance-Fassade wirkt das Rothenburger Rathaus zwischen der umgebenden Fachwerkromantik umso mehr wie ein monumentaler Schlossbau. In Rothenburg gab man sich zudem mit einem Ratskeller nicht zufrieden – hier thront die imposante Ratstrinkstube über dem Marktplatz.
Während des 30jährigen Krieges, genauer gesagt im Jahr 1631, fand nämlich genau hier der sogenannte „Meistertrunk“ statt. Die katholischen Truppen drohten damals, das protestantische Rothenburg zu plündern, als ihr Feldherr, Graf Tilly, aus einer Laune heraus einen Deal vorschlug: Sollte der Bürgermeister der Stadt es schaffen, einen 3,25 l Humpen mit Frankenwein in einem Zug auszutrinken, würde er Rothenburg verschonen. Dieser nahm die Herausforderung an, gewann sie und rettete somit seine Stadt. Im Jahre 1910 wurden dann die Figuren der beiden Protagonisten in die Front der Ratstrinkstube eingebaut und kommen seitdem zu jeder vollen Stunde zum Vorschein.
Um zur nächsten Sehenswürdigkeit zu gelangen, wird Ausdauer und Schwindelfreiheit benötigt. 220 Stufen gilt es zu erklimmen, bevor die einmalige Aussicht vom Rathausturm auf die Altstadt für die Strapazen reich entschädigt. Er bildet mit 52 m den höchsten Aussichtspunkt der Stadt. Den Zugang erreicht man über das Hauptportal des Rathauses.
Nach 103 Stufen wird man auch vom zweithöchsten Turm der Stadt, dem Röderturm, mit einem herrlichen Ausblick belohnt.
Rothenburg ob der Tauber ist nicht nur eine Stadt der Türme, sondern auch eine Stadt der Brunnen. Einer der schönen Brunnen ist der St. Georgsbrunnen an der südwestlichen Ecke vom Marktplatz. Der Heilige Georg sitzt auf seinem Pferd hoch oben auf der reich verzierten Brunnensäule und kämpft mit dem Drachen. Es ist eine schöne Ecke und ein beliebtes Fotomotiv.
Die gotische St.-Jakobs-Kirche beherbergt auf der Westempore das wohl wertvollste Kunstwerk dieser Stadt, den Heilig-Blut-Altar von Tilman Riemenschneider. Manche sehen in ihm auch den eigentlichen Auslöser des Tourismus, da schon im frühen Mittelalter die Pilger auf ihrem langen Weg nach Spanien hier Rast machten. Von Rothenburg ob der Tauber sind’s noch 2.463 Kilometer bis Santiago de Compostela!
Interessant ist auch die St.-Wolfgangskirche am Klingentor. Sie diente als trutziges Befestigungsbauwerk mit ihren starken Mauern und Schießscharten, dahinterliegenden Kasematten, einem Verlies und Geschützboden.
Eingebettet in die malerische Kulisse zwischen Rathaus und St.-Jakob gilt der Reiterlesmarkt als einer der reizvollsten Weihnachtsmärkte Deutschlands. Seine festlich geschmückten mittelalterlichen Gassen, machen ihn zum Erlebnis. Kulinarisches und weißer Glühwein erwarten die Gäste am Marktplatz, Kirchplatz und am Grünen Markt. Kunsthandwerker bieten ihre Erzeugnisse an. Höhepunkte sind die Auftritte des „Rothenburger Reiterle“, einer mythischen Gestalt aus vorchristlicher Zeit.
Im Deutschen Weihnachtsmuseum von Käthe Wohlfahrt, einer ganzjährigen Ausstellung, erfährt man Interessantes über die Geschichte des traditionsreichen Familienfestes und die Entwicklung seiner Dekorationen. Lassen Sie sich bezaubern von traumhaft schönem Christbaumschmuck aus den verschiedensten Materialien. Zu bewundern sind außerdem Christbaumständer, Krippen, Weihnachtspyramiden, Lichterfiguren, Räuchermännchen und vieles mehr. Ein besonderer Höhepunkt sind 150 historische Weihnachtsmannfiguren, die nicht nur Kinderaugen zum Strahlen bringen.
Das Herzstück des Hauses Käthe Wohlfahrt ist das Weihnachtsdorf am Marktplatz der romantischen Stadt Rothenburg ob der Tauber. Es bietet die weltweit größte Auswahl an traditionellem deutschen Weihnachtsschmuck und vielen individuelle Geschenkideen - und dies das ganze Jahr über!
Die ehemalige Rothenburger Johanniter-Komturei (erbaut 1396) beherbergt Deutschlands bedeutendstes Rechtskundemuseum, das Mittelalterliche Kriminalmuseum. Es zeigt dem Besucher einen Blick in die Lebens- und Rechtsverhältnisse vergangener Zeiten. In zwei Gebäuden mit sechs Etagen zeigen über 130 Vitrinen mit knapp 2000 Exponaten aus über tausend Jahren Rechtsgeschichte, vom Staatsschwert bis zur Eselsbank für ungezogene Schüler. Im Zentrum steht der Ablauf des frühneuzeitlichen Strafprozesses. Instrumente der Folter und Geräte zum Vollzug der Leibes- und Lebensstrafen werden deshalb ebenso gezeigt, wie die für den Betrachter teilweise erheiternden Geräte zum Vollzug der Ehrenstrafen, etwa Halsgeigen, Schandmasken oder Utensilien der Prangerstrafe.
Die Stadt Regensburg
Die bayerische Stadt Regensburg liegt an der Donau und ist für ihr gut erhaltenes mittelalterliches Zentrum bekannt und blickt auf 2.000 Jahre wechselvolle Geschichte. Die Stadt ist eines der drei bayerischenRegionalzentren, hat ca159.400 Einwohner und ist Bischofssitz der im Jahr 739 errichteten DiözeseRegensburg. Regensburg hat römische Wurzeln, im Mittelalter wurde Regensburg Reichsstadt. Nach dem Dreißigjährigen Krieg wurde die Stadt bis 1806 zum Sitz des Immerwährenden Reichstags des Heiligen Römischen Reichs gemacht.
Zwischen Regensburg und Passau wird die Donau zum völkerverbindenden Strom. Bereits unter Kaiser Augustus kam dem Fluss als natürliche Grenze des Römischen Reiches, dem so genannten „nassen Limes“, eine große Bedeutung zu. Wegen der Lage am Fluss wurde die Stadt von den Römern als Militärstützpunkt gegründet, und vom Fluss hat sie über Jahrhunderte hinweg gelebt: Händler, Schiffer und Fischer prägten das Bild. Einst blühende Handelsmetropole und politisches Zentrum des Heiligen Römischen Reiches, gilt Regensburg heute deutschlandweit als am besten erhaltene mittelalterliche Großstadt. Seit 2006 ist Regensburg UNESCO-Welterbe, 2021 kam mit dem Donaulimes der zweite Titel hinzu.
Eines der Wahrzeichen Regensburgs ist die Steinerne Brücke aus dem 12. Jh. Sie ist 310 m lang, hat 16 Bögen und verbindet den Stadtteil Stadtamhof mit der Altstadt. Ein weiteres wichtiges Wahrzeichen ist der gotische Dom aus dem 13. Jh. mit seinen Zwillingstürmen.
Schloss von Thurn und Taxis
Im Süden der Regensburger Altstadt liegt Schloss St. Emmeram, Wohnsitz der fürstlichen Familie Thurn und Taxis. Mit seinen weit über 500 Räumen ist es das größte privat bewohnte Schloss Deutschlands. Hervorgegangen ist das prachtvolle Schloss aus dem umfangreichen Gebäudekomplex einer der wohl bedeutendsten Benediktinerabteien Europas, der Reichsabtei St. Emmeram. Die ältesten Bauteile stammen aus dem 12. Jahrhundert. Im Zuge der Verstaatlichung der Thurn und Taxis-Post erhielt das Fürstenhaus im Jahr 1812 die säkularisierte Klosteranlage als Teil der Entschädigung des Königreichs Bayern. Die folgende 100jährige Um- und Neubauphase schuf die heutige Stammresidenz der Fürsten von Thurn und Taxis. Mittlerweile wohnt hier mit Fürst Albert II. der 12. Fürst von Thurn und Taxis.
Basilika St. Emmeram
Ein bedeutendes Gebäude der Regensburger Kirchengeschichte ist die Basilika St- Emmeram, gleich neben dem Schloss Thurn und Taxis. Die Basilika repräsentiert das „Nationalheiligtum“ des frühen Bayerns, denn hier haben eine Vielzahl von Heiligen, Kaisern, Könige und Herzöge Ihre letzte Ruhe gefunden. Die Kirche wurde in der karolingischen Zeit im 8. Jahrhundert erbaut und im 18. Jahrhundert durch die Gebrüder Asam barockisiert. Was einst als eines der bedeutendsten Klöster in Bayern galt, ist heute eine der Hauptkirchen in Regensburg.
Walhalla
Die Sehenswürdigkeit Walhalla, einer im Stil des Parthenon erbauten Gedenkstätte bei Regensburg, erreicht man nach einer 30-minütigen Autofahrt. Die klassizistisch gestaltete Walhalla erinnert durch ihre Säulen und die monumentale Erscheinung an einen antiken Tempel und ist gleichsam ein ruhiger, besinnlicher Ort. König Ludwig I. wollte einen Ort erschaffen, an dem den Opfern der Napoleon-Kriegszüge gedacht werden kann. Walhall(a)“ bezeichnet in nordischen Geschichten den Ruheort der in einer Schlacht gefallenen tapferen/ruhmreichen Kämpfer – die Walhalla ist also eine Ruhmes- oder Erinnerungshalle. Im Inneren der Walhalla befinden sich Büsten von deutschen Künstlern, Schriftstellern, Denkern und auch Feldherren, um die Erinnerung an ihre Leistungen zu wahren.
Dom St. Peter
Der Regensburger Dom St. Peter zählt zu den bedeutendsten Leistungen der Gotik in Bayern. Das 1250 bis 1525 errichtete Gotteshaus gilt als wichtigsten Stil-Vertreter der süddeutschen Gotik. Mit seinen weit sichtbaren Türmen ist der Dom Mittelpunkt der UNESCO Welterbestadt Regensburg. Eindrucksvoll sind die farbenprächtigen Glasfenster aus dem 13./14. Jahrhundert. Der Kreuzgang, einst Begräbnisstätte Regensburger Bürger und Domherren, wird vorrangig durch das gotische Kreuzrippengewölbe aus dem 15. Jahrhundert geprägt. Die Allerheiligenkapelle wurde Mitte des 12. Jahrhunderts von oberitalienischen Bauleuten errichtet. Der Regensburger Dom ist die einzige gotische Kathedrale Bayerns.
Steinerne Brücke
Die Steinerne Brücke ist neben dem Regensburger Dom das bedeutendste Wahrzeichen Regensburgs. Mit dem Baubeginn 1135 gilt die Steinerne Brücke als ein Meisterwerk mittelalterlicher Baukunst und ist die älteste erhaltene Brücke Deutschlands. Die wahrscheinlich 11-jährige Bauzeit des Monuments wurde einer Sage nach durch die Hilfe des Teufels beschleunigt. So soll der Baumeister der Brücke eine Wette mit dem Dombaumeister abgeschlossen haben und ging felsenfest davon aus, dass seine Brücke zuerst fertig sein würde. Kurzum schloss er einen Pakt mit dem Teufel ab, um etwas Hilfe zu erlangen. Doch nun verscherbelte der Brückenbaumeister nicht seine eigene Seele an den Teufel, sondern die der ersten drei, die die Brücke überqueren sollten. Dass der Brückenbaumeister nach der Fertigstellung zuerst einen Hund, eine Henne und einen Hahn über die Brücke schickte, verärgerte den Teufel so sehr, dass er die Brücke in der Mitte anhob.
Altes Rathaus
Schon von Weitem fällt er den Betrachtenden ins Auge: der imposante Turm des Alten Rathauses. Hier entstand an einem zentralen Ort jenes Gebäude, das den ersten Platz unter den weltlichen Gebäuden in Regensburg einnimmt. Das Alte Rathaus entstand, als Regensburg im Jahr 1245 zur Freien Reichsstadt erhoben wurde. Der älteste Teil ist der 55 Meter hohe Turm. Um 1320/1330 wurde der Reichssaalbau mit dem Reichssaal errichtet, der ursprünglich als Tanzsaal gedacht war. Seine Blütezeit hatte das Gebäude ab 1663, als ausschließlich in Regensburg im Alten Rathaus der Immerwährende Reichstag fast 150 Jahre lang tagte.
Neupfarrkirche
Die Neupfarrkirche ist eine von vielen imposanten Kirchen in Regensburg, doch diese befindet sich freistehend im Zentrum der Altstadt und ist deshalb fest im Stadtbild von Regensburg verankert. Die Entstehung der Neupfarrkirche beruht leider auf einer etwas unrühmlichen Zeit Regensburgs. Im Februar 1519 wurden die Juden aus Regensburg vertrieben und ihre Synagoge abgerissen. Bei diesen Arbeiten verunglückte ein Mauerer, seine vorübergehende Heilung wurde zu einem Wunder popularisiert. Da dieses Wunder der Gottesmutter Maria zugeschrieben wurde, entstand an dieser Stelle eine Holzkapelle. Die Pilger kamen aus ganz Mitteleuropa zu Ehren der „Schönen Maria von Regensburg“. Im September 1519 wurde der Grundstein für eine prächtige Wallfahrtskirche gelegt.
Der Regensburger Christkindlmarkt am Neupfarrplatz
Der Regensburger Christkindlmarkt gilt zurecht als einer der schönsten Adventsmärkte Deutschlands und wurde bei einer Facebook-Umfrage auf Platz 1 gewählt als beliebtester in Bayern. Seine Tradition reicht bis in das 18. Jahrhundert zurück.
Goldener Turm
Der 50 Meter hohe Turm überragt die Dächer der bunten Häuschen in der Wahlenstraße um einiges. Hohe Türme fungierten im Mittelalter als Statussymbol. Und die Patrizierfamilie, die den Goldenen Turm in Regensburg erbauen ließ, hat sich nicht lumpen lassen. Mit ganzen neun Stockwerken, die allesamt ausgebaut wurden, ist die Sehenswürdigkeit Regensburgs höchster Wohnturm. Der um 1260 in zwei Bauphasen errichtete Turm diente im Mittelalter als Wachturm und wurde deshalb auch in den oberen Geschossen ausgebaut. Der Name Goldener Turm leitet sich aus einer im 17. Jahrhundert ansässigen Gaststätte ab. Seit der Sanierung 1985 bietet das Gebäude insgesamt 43 Wohnplätze für Studierende.
Historische Wurstkuchl
Am Donaustrudel, gleich neben der Steinernen Brücke, steht seit über 500 Jahren die historische Wurstkuchl. Dort, wo sich schon im Mittelalter die Regensburger Steinmetze und Hafenarbeiter ihre Stärkung gönnten, ist bis heute vieles beim Alten geblieben: Der offene Holzkohlengrill, die hausgemachten Würstl aus purem Hinterschinken vom Schwein, das Sauerkraut aus dem eigenen Gärkeller und der bekannte Wurstkuchl-Senf nach dem historischen Rezept von Elsa Schricker.
Goliathhaus
Wer von der Steinernen Brücke durch die Brückstraße kommt, läuft direkt auf ein Haus zu, das die Blicke auf sich zieht: Die Fassade der Goliathstrasse 4 ziert ein Monumentalfresko, dass die biblische Geschichte vom Kampf Davids gegen Goliath zeigt. Denn auch diese Sehenswürdigkeit in Regensburg geht auf die einflussreichen Patrizier zurück. Ursprünglich war die Hausburg mit Zinnen und kleinen Türmchen nicht mit dem biblischen Gemälde über den Kampf von David gegen Goliath verziert. Erst um 1573 wurde das Fresko auf Wunsch des Hausbesitzers angebracht. Warum gerade an diesem Haus diese Geschichte erzählt wird, ist nicht endgültig geklärt Das Haus könnte demnach als sogenannte Goliardenherberge fahrenden Theologiestudenten (den sogenannten Goliarden) als Unterkunft gedient haben.
Porta Praetoria
Erbaut wurde die Porta Praetoria, das Haupttor des Kastells, 179 n. Chr. zusammen mit dem Legionslager unter Kaiser Marc Aurel. Gegen Ende des Mittelalters wurde das ehemalige Nordtor des römischen Legionslagers beim Bau des Bischofshofes überbaut und in das neue Gebäude integriert. Es kam erst fast 250 Jahre später beim Abriss eines Gebäudes wieder zum Vorschein.
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