Die Zirkusprinzessin

Operette in 3 Akten von Emmerich Kálmán.

Ein geheimnisvoller Artist ohne Namen, der in der traumwandlerisch-glitzernden Zirkuswelt allabendlich mit halsbrecherischer Akrobatik sein Leben riskiert und eine adelige Witwe, deren Leben von Status und Geld innerhalb einer patriarchalen Ordnung bestimmt ist - das ist die Operette „Die Zirkusprinzessin“.

Die Akte 1 und 2 spielen in St. Petersburg, Akt 3 spielt in einem Hotel in Wien.
Im Mittelpunkt steht ein „Mister X“, der maskiert als tollkühner Zirkusreiter auftritt. In Wirklichkeit ist er der enterbte Neffe eines verstorbenen Fürsten. Er liebte die Gattin des Fürsten, ohne dass diese ihn kannte. Der Zufall will es, dass die beiden zusammenkommen.
Auch die Witwe des Fürsten lernt „Mister X“ lieben. Sie sieht aber in ihm einen Prinzen Korosoff, und die beiden werden getraut, ehe der angebliche Korosoff seine Identität enthüllen kann.

Das Ganze ist eine Intrige, die ein Nebenbuhler einfädelte. Dieser Intrigant hat auch die Kollegen des „Mister X“ zur Hochzeit bestellt. Die Braut ist blamiert, denn man sieht in ihr die „Zirkusprinzessin“.
Die Trennung der Liebenden ist unvermeidlich, aber – Happy End - in Wien findet man sich wieder.

Die Operette von Emmerich Kálmán wurde 1926 im Theater an der Wien uraufgeführt und besticht mit flotter Rhythmik und einer Fülle an Melodien wie „Die kleinen Mädeln im Trikot“ oder „Zwei Märchenaugen“.

Der weltberühmte Komponist Emmerich Kálmán
Emmerich Kálmán ist am 24. Oktober 1882 in Siófok, Österreich-Ungarn, geboren. Kálmán war ein ungarischer Komponist. Er schrieb vornehmlich Operetten in deutscher Sprache und war zusammen mit Franz Lehár und anderen, der Begründer der „Silbernen Operettenära“.
Emmerich Kálmán wurde als Imre Koppstein, Sohn des jüdischen Getreidehändlers Karl Koppstein und dessen Frau Paula, geboren. 1908 übersiedelte er nach Wien. Als Jude musste er nach dem Anschluss Österreichs 1938 Wien und damit Österreich verlassen und emigrierte über Zürich zunächst nach Paris, von dort 1940 in die Vereinigten Staaten von Amerika.
Gestorben ist der bedeutende Komponist am 30. Oktober 1953 in Paris. Kálmán wurde in einem ehrenhalber gewidmeten Grab auf dem Wiener Zentralfriedhof bestattet.
Mit den nachfolgenden Werken, wie „Die Csárdásfürstin“ (1915), „Gräfin Mariza“ (1924) und „Die Zirkusprinzessin“ (1926) wurde er zu einem der berühmtesten Operettenkomponisten dies- und jenseits des Atlantiks. Mit der Operette „Die Zirkusprinzessin“ feierte er seinen 3. Welterfolg.